Geschichte der Hanfnutzung

Genauso wie in der Vergangenheit wird auch in heutiger Zeit der Hanf für seine erheblichen heilenden Wirkungen genutzt. In den letzten Jahren wurde eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Studien veröffentlicht, welche die Wirkung des Hanfs in der Medizin bestätigt haben.

Die Geschichte der Hanfnutzung geht Hand in Hand mit der Geschichte der Siedlung und der Entwicklung der menschlichen Gemeinschaft. Dank der Beständigkeit der Pflanze und ihrer Fähigkeit sich anzupassen, hat sich ihre Nutzung über alle Kontinente verbreitet. Unsere Vorfahren nutzten Hanf zur Herstellung von Papier, Kleidung, Öle, Imprägnationsstoffe, Farben für sakrale Zwecke und vielem mehr.

Schon früh erkannten die Menschen, dass es sich lohnt, Hanf zu züchten und zu verarbeiten. Älteste Hanffunde reichen zurück bis in die Jungsteinzeit (Deutschland, Eisenberg/Die bandkeramischen Kulturpflanzenreste Alt-Thüringen; Jahresschrift des Museums für Ur- und Frühgeschichte Thüringens. Neunter Band 1967).

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Mühlendamm 5, 10178 Berlin-Mitte
www.hanfmuseum.de

Es ist interessant, dass im Jahre 1640 der Gouverneur des Staates Connecticut angeordnet hat, dass alle Grundstückseigentümer Hanf anpflanzen müssen. Zu den größten Hanfproduzenten auf dem amerikanischen Kontinent gehörten auch die USA-Präsidenten George Washington und Thomas Jefferson.

Der Rückgang der Hanfverarbeitung begann vor allem mit den folgenden Ereignissen. Schon im 18. Jahrhundert gab es eine Verbesserung der Technologie der Verarbeitung von Baumwolle unter hohem Sklaveneinsatz, die Egreniermaschine. Die Baumwollverarbeitung explodierte in den Südstaaten der USA, ebenso florierte die Sklaverei. Mit dem Amerikanischen Bürgerkrieg folgte Mitte-Ende des 19. Jahrhunderts die Aufhebung der Sklaverei, d.h. es gab keine billigen Arbeitskräfte mehr für die schwere Arbeit in der Hanfindustrie und die Erfindung der synthetischen Fasern im 20. Jahrhundert setzte den Naturfasern allgemein weiter zu.

Zur Zeit ist vor allem in Europa und in dem Nord-Amerika eine Zuneigung zur Nutzung von Hanf bemerkbar. Das liegt vor allem an seiner Vielseitigkeit und geringen ökologischen Belastung. Weltweit widmen akademische Kreise große Aufmerksamkeit der heilenden Eigenschaften des Hanfs.

Hanföl als explizites Hautpflegeprodukt ist eine relativ neue Sache, wenn man belegbare Informationen hinzuzieht. Dennoch erwähnt schon ältere Literatur, dass die Männer nach der Hanfröste im Wasser „sehr weiche Hände“ gehabt haben sollen.

Weiterführende Quellen zum aktuellen Stand der Forschung sowie eine Sammlung zu verschiedenen Studien finden Sie auf unserer Webseite unter „Informatives“.

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