Cannabis als Medizin

HANFSAMEN UND HANFSAMEN-ÖL

Die Frucht der Hanfpflanze, der Hanfsamen und das daraus gewonnene Hanföl, gehören zu den besten Quellen für essentielle Fettsäuren.

Auf die Verhältnisse der Fettsäuren kommt es an!

Einige davon, wie etwa die Gamma-Linolensäure, werden zur Bildung neuer Zellen benötigt. Auch zur Herstellung entzündungshemmender Botenstoffe sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie die alpha-Linolensäure grundlegend. Da der menschliche Körper sie nicht selbst produzieren kann, ist er auf eine Zufuhr durch die Nahrung angewiesen. Doch auch die äußerliche Anwendung zur gezielten Hautpflege ist sehr effektiv: als dem Körper bekannte Zellbausteine können sie problemlos die Membranen der Haut passieren. So stehen sie den Hautzellen sofort zur Verfügung, ohne vorher an anderer Stelle im Stoffwechsel des Körpers verbraucht worden zu sein.

Da sie teilweise gegensätzliche Funktionen erfüllen und bei ihrer Verstoffwechselung um dieselben Enzyme konkurrieren, sind die Wechselwirkungen von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren recht komplex und hängen maßgeblich vom Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 ab. So kann ein Pflanzenöl mit sehr hohem Omega-6-Gehalt, zum Beispiel das Olivenöl, die Entstehung von Entzündungen fördern. Das Hanföl jedoch liefert die beiden Fettsäuregruppen in einer für den menschlichen Körper optimalen Balance von 3:1.

Vorteile des Hanföls gegenüber anderen Pflanzenölen

Grafik Logo des Hanf Museums
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Mühlendamm 5, 10178 Berlin-Mitte
www.hanfmuseum.de

Gegenüber anderen an Gamma-Linolensäure oder Omega-3-Fettsäuren reichen Pflanzenölen hat Hanföl ökologische Vorteile: die äußerst robuste Pflanze Hanf benötigt als Feldfrucht kaum Pestizide oder Herbizide. Im kontrolliert biologischen Anbau ist sie somit besonders unkompliziert und ertragreich. Mit seinen tiefen Wurzeln lockert der Hanf den Boden auf, weswegen er oftmals auch gezielt zur Verbesserung des Ackerlandes eingesetzt wird. Mit seinem raschen Wachstum ermöglicht der Hanf europäischen Landwirten ein faires, planbares Einkommen.

Im Gegensatz zum Leinsamenöl hat Hanföl einen angenehmes Aroma, was bei der Herstellung von angenehm duftenden Körperpflegeprodukten äußerst praktisch ist: selbst bei einem sehr hohen Ölanteil kommen Rezepturen ohne den Einsatz von Parfümstoffen aus.

Noch mehr Gutes im Hanföl

Weiterhin sind im Hanföl etliche Vitamine, Spurenelemente und Antioxidantien zu finden. Auch scheinen bestimmte Phytovitalstoffe ihren Teil zu den vielfältigen positiven Effekten der äußerlichen Anwendung von Hanföl beizutragen. Ihre genaue Rolle ist in letzter Zeit in den Fokus der Forschung gerückt, da viele Zusammenhänge bislang nicht vollständig geklärt sind.

Dass in der Volksheilkunde die äußerliche Anwendung von Hanföl zur Behandlung von Neurodermitis, Akne oder Schuppenflechte erfolgreich eingesetzt wird, hat das Interesse der Wissenschaft geweckt. Die positiven Erfahrungen, die seit Jahrhunderten bei der Bekämpfung dieser Hautkrankheiten gesammelt wurden, geben Anlass zur Vorfreude auf spannende Studienergebnisse in der nahen Zukunft.

Weiterführende Quellen zum aktuellen Stand der Forschung sowie eine Sammlung zu verschiedenen Studien finden Sie auf unserer Webseite unter „Informatives“.

Interessant könnte auch die Geschichte der Hanfnutzung sein, die weitere Hintergrundinformationen liefert.